Es gibt zahlreiche Beispiele für Greenwashing-Botschaften und irreführende Aussagen in der Werbung!
Als Agentur und im Marketing besteht oft die Gefahr, derartigen Kampagnen unwissentlich Unterstützung zukommen zu lassen. Angesichts des Wirrwarrs von unterschiedlichsten Behauptungen zu klimabezogenen, kreislauffähigen, recycelbaren Inhalten, Abbaubarkeit und diversen „frei von“-Angaben ist es schwer, den Überblick zu behalten. Die Frage, wie man die Wahrhaftigkeit von Umweltaussagen erkennen kann, wird somit immer drängender.
Eine Möglichkeit ist, umweltbezogene Marketingbotschaften angemessen zu qualifizieren und zu begründen. Dies kann beispielsweise durch eine transparente Darstellung der Lieferketten oder die Einhaltung internationaler Standards, zB verschiedener Berichtstandards, geschehen. Hierbei sind EU-Richtlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und das Lieferkettengesetz wichtige unterstützende Instrumente.
Allerdings sind es nicht nur neue Gesetze der EU, die Beachtung finden müssen. Zielgruppen entwickeln sich ebenfalls weiter: Kunden treffen bewusstere Kaufentscheidungen und setzen ethische Maßstäbe bei der Produktauswahl. Auch Bewerber bevorzugen zunehmend Arbeitgeber, die ihre Umweltauswirkungen am Radar haben und Verantwortung dafür übernehmen.
Verantwortungsvolles Marketing und Employer Branding sind deshalb wichtig zu nehmende Aufgaben. Unternehmen und Arbeitgeber, die Nachhaltigkeit nicht nur in der Praxis umsetzen, sondern auch authentisch kommunizieren, gewinnen nicht nur das Vertrauen ihrer Kunden, Mitarbeiter und Bewerber, sondern gestalten auch eine positivere Zukunft.
Doch wie definiert man verantwortungsvolles Marketing, und wie kann man das Thema Nachhaltigkeit effektiv vermitteln? Wir haben es in unserem Beitrag zusammengefasst:
Unsere Inhalte im Überblick
- Was ist verantwortungsvolles Marketing
- Wie kommuniziert man das Thema Nachhaltigkeit?
- Unser Fazit: Verantwortungsvolles Marketing und Nachhaltigkeit beginnt beim Geschäftsmodell selbst
Was ist verantwortungsvolles Marketing?
Und im Employer Branding?
Wie kommuniziert man das Thema Nachhaltigkeit richtig?
Belegen Sie Nachhaltigkeit!
Bauen Sie Umweltaussagen auf eine gute Basis: führen Sie Qualitätsaudits oder Zertifizierungen durch, die das belegen können. Je nachdem, was bei einem Umweltaudit oder Rating rauskommt, gehen Sie in die Umsetzung und kommunizieren Sie es möglichst transparent den KundInnen, MitarbeiterInnen und allen anderen Stakeholdern.
Eine irreführende Darstellung von Umweltfreundlichkeit beschert Unternehmen auf sozialen Plattformen schneller einen Image-Schaden, als sie glauben.
Authentizität ist der Schlüssel. Teilen Sie ehrlich Ihre Bemühungen, Herausforderungen und Erfolge in Bezug auf Nachhaltigkeit.
Klare und verständliche Botschaften
Der Nachhaltigkeitsbericht ist endlich fertig, doch niemand versteht ihn?
Vereinfachen Sie komplexe Nachhaltigkeitskonzepte, damit sie für Ihre Zielgruppen verständlich sind. Klare und prägnante Botschaften helfen, das Interesse von KundInnen und BewerberInnen zu wecken. Ein schön designter Slogan bringt nichts, wenn er nicht (auch nach innen) wirkt!
Geschichten erzählen
Sie haben eine klare, verständliche Botschaft formuliert? Wunderbar!
Dann entwickeln Sie eine spannende Story, die Ihre Zielgruppen fesselt. Vermitteln Sie anhand von Emotionen und verankern Sie Botschaften auf kreative Weise.
Effektives Storytelling erfordert Zeit, Übung und Anpassung. Holen Sie sich dafür einen Profi mit an Board.
Fördern Sie Transparenz und beziehen Sie Kunden und Mitarbeiter mitein
Teilen Sie offen Informationen über Ihre Lieferkette, Produktionsprozesse und Umweltauswirkungen. Transparenz schafft Vertrauen und zeigt, dass Sie bereit sind, sich verantwortlich zu zeigen.
In der Kommunikation können Sie aufzeigen, wie Ihre KundInnen oder MitarbeiterInnen Teil der Lösung sind, indem sie bewusste Kaufentscheidungen treffen bzw. sich für einen sinnerfüllten Job engagieren.
Nachhaltigkeit ist kein kurzfristiger Trend – es sollte Teil Ihrer Vision und langfristigen Geschäftsstrategie sein. Das stärkt das Vertrauen Ihrer Zielgruppen.
Unser Fazit: Verantwortungsvolles Marketing und Nachhaltigkeit beginnt beim Geschäftsmodell selbst
Verantwortungsvolles Marketing und effektive Nachhaltigkeitskommunikation sind nicht nur Mittel zur Imagepflege. Es trägt wesentlich dazu bei, eine positive Wirkung auf die Welt zu haben. Unternehmen, die ihre Verantwortung ernst nehmen und dies authentisch vermitteln, werden nicht nur von ethisch orientierten KundInnen und BewerberInnen geschätzt, sondern gestalten auch aktiv eine nachhaltigere Zukunft.
Nachhaltiges Marketing und Employer Branding können nur dann effektiv und glaubwürdig sein, wenn es auf einem soliden nachhaltigen Geschäftsmodell basiert. Hier sind die wesentlichen Aspekte, die diese Verbindung betonen:
Bewerber und Kunden sind informierter denn je
Nachhaltiges Marketing ohne ein entsprechend nachhaltiges Geschäftsmodell ist "Greenwashing". Kunden und Bewerber sind heute informierter und achten darauf, ob die Werbeaussagen eines Unternehmens mit seinen tatsächlichen Praktiken übereinstimmen.
Umweltauswirkungen transparent kommunizieren
Ein nachhaltiges Geschäftsmodell zielt darauf ab, Umweltauswirkungen zu minimieren. Dies kann durch ressourceneffiziente Produktionsprozesse, erneuerbare Energiequellen und den Einsatz umweltfreundlicher Materialien erreicht werden. Diese müssen laufend gemessen werden, damit das Marketing diese Bemühungen transparent in die Kommunikation bringen kann.
Langfristige Ausrichtung
Nachhaltiges Marketing sollte nicht auf kurzfristige Trends abzielen, sondern auf langfristige Werte und Prinzipien bauen. Das Geschäftsmodell ist die Basis dafür: denn genau darin sind langfristige Ziele, Nachhaltigkeitsthemen, Unternehmenswerte und Vision verankert.
Soziales Engagement
Ethisches Marketing betont das gesellschaftliche Engagement eines Unternehmens. Ein nachhaltiges Geschäftsmodell integriert soziale Verantwortung in seine Struktur. Zum Beispiel durch faire Arbeitsbedingungen, soziale Programme oder gemeinnützige Partnerschaften.
Mindset und Trends
Ein nachhaltiges Geschäftsmodell fördert Innovationen und reagiert proaktiv auf Herausforderungen am Markt. Das erfordert ein unternehmerisches Mindset, das sich an Trendthemen orientiert und nicht an alten Systemen festhält. Das bedeutet nicht, auf jeden Trend aufspringen zu müssen, sondern eine offene Haltung zu bewahren!
Sie sehen also, dass nachhaltiges Marketing und ein nachhaltiges Geschäftsmodell Hand in Hand gehen müssen, um eine wirkungsvolle und authentische Botschaft zu vermitteln. Nur Unternehmen, die beide Aspekte integrieren, können nicht nur ihre Marktposition stärken, sondern auch einen positiven Beitrag zur Umwelt und Gesellschaft leisten.
Wir sind davon überzeugt, dass Unternehmen, die sich der Nachhaltigkeit verschreiben und sie sich zum obersten Ziel Ihrer Geschäftspraktiken setzen, werden in der Zukunft weiterhin gesund und Wachstums-orientiert bleiben.
Ein gesundes Unternehmen bringt ökologische, ökonomische und soziale Faktoren in den Einklang. Es schafft Arbeitsumgebungen, die für den Menschen sprechen. Es schafft ein Angebot, das einen Wert für Mensch, Natur und Gesellschaft hat.
Wir helfen Ihnen beim Design und Aufbau von verantwortungsvollem Marketing und Employer Branding.
Sie haben Fragen dazu?
Kontaktieren Sie mich gerne unverbindlich. Sie erreichen mich am besten telefonisch unter 0660 31 82 752, per E-Mail an sonja@greatvibes.at oder über unser Kontaktformular.
Liebe Grüße,
Sonja Schwaighofer