10 Dinge, die man niemals seinen Mitarbeitern oder Teamkollegen sagen sollte – und wie man sie besser sagt

kollege erklaert kollegin am schreibtisch gesitkulierend und aergerlich mit handbewwgung richtigung laptop

Ein einziges falsches Wort reicht – und die Stimmung im Team kippt. Ob als Führungskraft, Projektleitung oder Kolleg:in: Wer erfolgreich zusammenarbeiten will, braucht Fingerspitzengefühl in der Kommunikation.

Gerade in Zeiten von Transformation, Home Office und Generation Z entscheidet die Qualität der Sprache über Motivation, Vertrauen und Loyalität.

In diesem Beitrag zeigen wir 10 typische Sätze, die in keinem Team fallen sollten – und wie man es mit wenigen Worten deutlich besser machen kann. Ergänzt durch Impulse, um Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen das Gefühl von Sicherheit, Perspektive und Zugehörigkeit zu geben.

❌ Verkneif dir das lieber

✅ Besser so

🧠 Warum das wichtig ist

📱↩️ Zur besseren Ansicht drehen.

„Das war ja klar, dass du das nicht schaffst.“ ist abwertend und ein persönlicher Angriff.

„Das lief nicht wie geplant. Lass uns schauen, was wir ändern können.“

Wertschätzende Kommunikation stärkt das Selbstwertgefühl junger Talente – ein Schlüssel zu Loyalität und Entwicklung.

„Das machst du immer falsch.“ oder „Niemand unterstützt mich hier!“ sind beides Verallgemeinerungen.

„Beim letzten Projekt gab es ein Problem – wie können wir das besser machen?“

Verallgemeinerungen demotivieren – spezifisches Feedback ist entwicklungsfördernd.

„Warum kannst du nicht wie 👩/🧔‍♂️/🧑 arbeiten?“ – entmutigende Vergleiche mit anderen Kollegen. Wer wird schon gerne verglichen?

„Deine Herangehensweise ist gut – wie können wir das noch effektiver machen?“

Vergleich erzeugt Druck, keine Entwicklung. Ein Fokus auf individuelle Stärken fördert den Teamgeist.

„Du machst das doch absichtlich falsch.“ ist eine Unterstellung und Misstrauen.

„Kannst du mir erklären, warum du so vorgehst?“

Offenheit statt Misstrauen schafft Vertrauen – eine gute Formel für Teamentwicklung.

„Das versteht doch jedes Kind.“ oder „Das hätte ich dir gleich sagen können!“

„Das Thema ist kompliziert. Soll ich es noch einmal erklären?“

Niemand wächst durch Spott, aber durch Hilfsbereitschaft und Respekt.

„Das war wirklich schlecht gemacht.“ (Kritik vor anderen)

„Können wir kurz über deine Arbeit sprechen?“ (unter vier Augen)

Kritik vor anderen blockiert. Wertschätzung und klare Kommunikation fördern Entwicklung.

„Das ist nicht mein Problem.“ – signalisiert Desinteresse und fehlende Teamorientierung.

„Das ist nicht direkt mein Bereich, aber ich helfe dir, den richtigen Ansprechpartner zu finden.“

Gemeinsamkeit fördert Bindung, auch wenn die Lösung nicht direkt bei einem selbst liegt.

„Das hätte ich gleich anders gemacht.“ ist ein nicht hilfreicher (und womöglich ungefragter) „Ratschlag“

„Wenn du magst, schauen wir es gemeinsam an.“

Hilfe anbieten, statt belehren: ungefragte Ratschläge blockieren. Direkt helfen zu wollen,  stärkt die Selbstverantwortung.

„Das ist doch kein Grund zur Aufregung.“ – ignorieren oder runterspielen von Anliegen

„Ich sehe, das beschäftigt dich. Wie gehen wir damit um?“

Emotionale Intelligenz ist Teil moderner Führung – sie verhindert Eskalation und Isolation.

Privates zur Aussprache bringen: „Kein Wunder, dass du Single bist.“ oder „Wenn du dein Leben besser organisieren würdest, wäre das kein Problem.“

Grenzüberschreitung! – Solche Aussagen gehören nicht in den Job.

Private Angriffe haben im Job keinen Platz. Sie vergiften und schädigen das Arbeitsklima dauerhaft.

Starke Teams brauchen gute Worte

Wer in Zeiten von ESG, Fachkräftemangel und Generation Z Talente halten will, muss ihnen ein Klima bieten, in dem sie sich gesehen und gefördert fühlen. Ein gut gepackter Kommunikationsrucksack für Unternehmen und Teams ist dafür unerlässlich – er beginnt bei einer wertschätzenden Sprache im Alltag, umfasst klare Erwartungen und Rollen im Team und reicht bis hin zu einer offen gelebten Feedbackkultur.

Wertschätzend kommunizieren heißt nicht, alles hinzunehmen

Gute Kommunikation im Team bedeutet nicht, immer nur „nett“ zu sein.

Es geht auch darum, klare Grenzen zu setzen – sachlich, aber bestimmt. Ein einfaches, ruhiges „Nein“ kann genauso professionell und wichtig sein wie ein empathisches „Wie kann ich dich unterstützen?“.

Denn: Wer ständig Harmonie will, läuft Gefahr, sich selbst zu übergehen. Das führt auf Dauer zu Frust, Passivität oder sogar innerer Kündigung.

Unser Tipp:

Grenzen setzen ist kein Affront – es ist Führungsstärke.
Klare Worte schaffen Klarheit und Respekt, auch im Nein.

Wenn jemand ständig Erwartungen überschreitet, ist es nicht nur erlaubt, sondern notwendig, dem Grenzen zu setzen.

Zum Beispiel so:

  • „Ich verstehe dein Anliegen, aber ich kann das heute nicht übernehmen.“

  • „Ich möchte darüber sprechen, aber nicht in diesem Ton.“

  • „Ich schätze deine Meinung – meine ist hier aber eine andere.“

Kommunikation prägt Kultur – und Kultur prägt Marke

Wie im Team miteinander gesprochen wird, ist kein Zufall – es ist Ausdruck der gelebten Unternehmenskultur. Wer im Alltag wertschätzend, klar und offen kommuniziert, lebt genau das vor, was moderne Arbeitgebermarken stark macht: Vertrauen, Respekt und Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Und diese Haltung strahlt nach außen – zu Bewerber:innen, Partnern und Kund:innen.

Eine gesunde Kommunikationskultur ist damit nicht nur internes Führungsinstrument, sondern auch ein zentrales Element im Employer Branding. Sie macht sichtbar, wofür ein Unternehmen steht – und für wen es ein attraktiver Arbeitgeber ist.

Lust auf stärkere Kommunikation und eine Arbeitgebermarke, die wirkt?

Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du deine Teamkultur zur Visitenkarte deines Unternehmens machst. Melde dich unverbindlich – ich freue mich auf das Gespräch!

 

Liebe Grüße, 
Sonja Schwaighofer